Hintergrundinformationen Mykoplasmenfreie Zellkultur
Produkte Mykoplasmenfreie Zellkultur
Frequently Asked Questions
► Muss man nach jeder Standard-Anwendung von MycoRAZOR® einen Test auf Kontamination mit Mycoplasmen machen?
Ja. Eine Kontrolle auf vollständige Entfernung der Mykoplasmen durch MycoRAZOR® (z.B. mit MycoSPY® oder MycoSPY® Master Mix) ist wichtig, um dem Aufbau von Resistenzen vorzubeugen.
Eine vollständige Entfernung der Mykoplasmen ist entscheidend, da wie bei jeder Antibiotika-Anwendung der Fall einer Resistenzbildung auftreten kann.
► Nach überprüfter, erfolgreicher Anwendung von MycoRAZOR® ist erneut Mykoplasmen-Befall aufgetreten. Woher kann diese Kontamination stammen?
Eine Hauptkontaminationsquelle sind tierische, in der Zellkultur eingesetzte Produkte. Setzen Sie daher nur fötales Kälberserum (FBS) und Trypsin ein, das garantiert frei von Mykoplasmen ist.
Da Mykoplasmen zur Klasse der Mollicutes gehören und damit keine Zellwand aufweisen, sind sie gegen viele Antibiotika, die sich gegen die Synthese der Zellwand richten, resistent. Daher ist bei standardmäßigem Einsatz eines solchen Antibiotikums (z.B. Penicillin/Streptomycin) in der Zellkultur der Anwender selbst eine Kontaminationsquelle. Unsteriles Arbeiten wird in diesem Fall nicht bemerkt, da das zugesetzte Antibiotikum das Wachstum der meisten Bakterien – und damit makroskopische Anzeichen – verhindert, sich Mykoplasmen jedoch vermehren können.
Daneben ist auch die Kreuzkontamination von einer anderen Zellkultur möglich. Testen Sie daher stets alle in Kultur befindlichen Zellen und tauschen Sie möglicherweise kontaminiertes Zellkulturmaterial (Medium, FBS, Trypsin, Puffer) aus.
► Enthält MycoRAZOR® Doxy- oder Tetracyclin-verwandte Antibiotika?
Nein. MycoRAZOR® enthält keinerlei mit Doxy- oder Tetracyclin verwandten Antibiotika.
► Was ist der Unterschied zwischen dem MycoSPY® und dem MycoSPY® Master Mix Kit?
► Viele kommerzielle PCR-Tests auf Mykoplasmen enthalten eine Positivkontrolle und eine Interne Kontrolle. Was ist der Unterschied?
Die meisten Kits zur PCR Detektion von Mykoplasmen enthalten als Positivkontrolle ein Plasmid, das ein einkloniertes Amplifikat des entsprechenden Kits codiert. Damit wird die Funktionalität der Primer sichergestellt. Dieses Plasmid erzeugt ein gleich oder ähnlich großes DNA Amplifikat, wie es zu erwarten wäre, wenn eine Mykoplasmenkontamination vorliegen würde. Daher muss die Positivkontrolle in einem separaten Ansatz durchgeführt werden. Zusätzlich ist in der Regel auch eine Interne Kontrolle enthalten, die sicherstellen soll, dass die PCR nicht durch Proteine und Zelldebris aus dem Zellkulturüberstand inhibiert wird. Die Interne Kontrolle erzeugt ein beliebiges Amplifikat, das sich in der Größe von dem Amplifikat einer mit Mykoplasmen kontaminierten Zellprobe unterscheidet. Die interne Kontrolle kann daher in jedem Ansatz mitgeführt werden.
► Warum bietet Biontex keine Positivkontrollen für die MycoSpy® Kits an?
Um die Funktionalität unseres Kits zu gewährleisten, haben wir eine Interne Kontrolle entwickelt, die einer Positivkontrolle sehr ähnlich ist. Diese Interne Kontrolle besteht aus einem Plasmid mit einem Teil des Mykoplasmengenomes (16S rRNA Konsensussequenz) mit flankierenden Primerbindungsstellen. Diese Bindungstellen passen auch zu den Primern, die zur Detektion des Mykoplasmengenomes verwendet werden. Allerdings erzeugt die Interne Kontrolle ein in der Länge abweichendes Amplifikat. Ein Amplifikat gleicher Länge, wie sie eine echte Positivkontrolle erzeugen würde, könnte zur Folge haben, dass Kreuzkontaminationen falsch positive Ergebnisse vortäuschen. Eine echte Positivkontrolle brächte also keinen echten Mehrwert. Wir haben uns daher entschieden, keine solche Kontrolle anzubieten.
► Ich habe eine Positivkontrolle eines andern Kits verwendet, habe aber keinen positiven Nachweis. Woran kann das liegen?
► Ich habe einen positiven Nachweis für die Anwesenheit des Mykoplasmengenoms, wenn ich keine Interne Kontrolle verwende. Bei Anwesenheit der Internen Kontrolle verschwindet dieser Nachweis. Woran liegt das?
► Wie hoch ist die Sensitivität des MycoSPY® Kits und des MycoSPY® Master Mix Kits?
Der MycoSPY® Master Mix Kit sowie der MycoSPY® Kit detektieren mindestens 100 Kopien eines Mykoplasmengenoms unter optimalen Bedingungen (hochreine DNA, keine Interne Kontrolle). Wird die interne Kontrolle mitgeführt, ist die Empfindlichkeit etwas geringer. Da sich Mykoplasmen nach der Kontamination einer Zellkultur relativ schnell vermehren, ist diese Empfindlichkeit bei weitem ausreichend. Wir empfehlen daher, die Interne Kontrolle bei jedem Ansatz mitzuführen, um etwaig vorhandene Inhibitoren (Proteine, Zelldebris), die aus der Zellkultur stammen, auszuschließen.
► Die Zellen, die mit dem MycoSPY® Kit oder dem MycoSPY® Master Mix Kit auf Mykoplasmen untersucht werden sollen wurden mit Antibiotika kultiviert. Sollte man besser antibiotika-freie Medien vor dem Nachweis verwenden?
Es ist nicht nötig, übliche Antibiotika wie Penicillin, Streptomycin oder Gentamycin zu vermeiden, da diese den Assay des MycoSPY® Master Mix Kit oder des MycoSPY® Kit nicht inhibieren.