Der für die Proteofektion entwickelte μ-Proteofection Kit VI kombiniert μ-Slides VI der Firma ibidi und PROTEOfectene®von Biontex zu einem leistungsfähigen Kit, der hochauflösende Mikroskopie lebender, proteofizierter Zellen erlaubt.
Bei dem sehr einfachen Protokoll werden adhärente Zellen im μ-Slide mit Proteoplexen aus PROTEOfectene® und einem entsprechenden Protein behandelt und können sofort anschließend bei exzellenter optischer Qualität beobachtet werden. Beispiele sind das Verfolgen eines fluoreszenzgetaggten Proteins durch die Zelle von der Endocytose bis hin zu seinem Wirkort.
Proteofektion von Fusionsproteinen mit Hilfe von PROTEOfectene®
Mit Hilfe von PROTEOfectene® wird das Fusionsprotein durch Proteofektion in das Cytosol der Zelle eingebracht. Die Kernlokalisierungssequenz des Fusionsproteins wird von Importinen erkannt und aktiv durch die Kernporen in den Kern transportiert. Dieser Vorgang kann unter dem Fluoreszenzmikroskop beobachtet werden.
Proteofektion von HeLa-Zellen mit dem Protein GST-NLS-GFP und PROTEOfectene®; deutlich zu erkennen ist die Anreicherung des fluoreszierenden Proteins im Zellkern neben freien und endocytotisch aufgenommenen Proteoplexen (Aufnahme 20 h nach der Proteoplexzugabe).
Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Proteofektion ist das Einschleusen des Fusionsproteins GST-NLS-GFP und der daran anschließende Kerntransport des aktiven Proteins. Es besteht aus drei Domänen: GST (Glutathion-S-Transferase) ist eine tag-Domäne und dient zur Aufreinigung des Proteins nach seiner Expression. NLS (Nuclear Localization Signal) ist eine kurze Aminosäuresequenz, die den Kerntransport des gesamten Proteins durch die Kernporen vermittelt. GFP (Green Fluorescent Protein) sorgt schließlich aufgrund seiner Fluoreszenz im grünen elektromagnetischen Spektrum für die Visualisierung des Vorgangs.
Komplex aus Importin-α und einer NLS-Sequenz eines Nukleoplasmins aus dem Frosch Xenopus[1]
Literatur: 1. E. Conti, J. Kuriyan; Structure Fold. Des. v8, 329 – 338 (2000) [PubMed ID: 10745017]
Proteofektion von Hep G2 Zellen mit R-Phycoerythrin
Im folgenden sind Bilder 24 h nach der Proteofektion von Hep G2 Zellen mit R-Phycoerythrin gezeigt. Es wurde der µ-Proteofection Kit VI verwendet.
| |
Bild ohne Fluoreszenz | Fluoreszenzbild: Die hellen Spots bestehen aus mit R-Phycoerythrin beladenen Zellfragmenten. Beachten Sie vielmehr die Zellen mit fluoreszierendem Zytoplasma und nicht leuchtendem Zellkern. |
Proteofektion von HeLa Zellen mit GST-NLS-GFP Protein
Im folgenden sind Bilder 24 h nach der Proteofektion von HeLa Zellen mit GST-NLS-GFP gezeigt. Es wurde der µ-Proteofection Kit VI verwendet.
| |
Bild ohne Fluoreszenz | Fluoreszenzbild: Bewegen Sie den Cursor über das obige Bild, um das Überlagerungsbild zu sehen. Die Zellkerne haben quantitativ das NLS-GFP Protein importiert. |